Bittersüße Weihnachten

Während sich alles rundherum auf Weihnachten unter Corona-Bedingungen vorbereitet, sind die Mieter*innen und Mitarbeiter*innen der Haydnstraße gedanklich ganz woanders.

Meistens lest ihr hier über schöne, fröhliche Ereignisse, aber manchmal ist das Leben nicht schön oder fröhlich. In diesem Beitrag geht es um das Thema Tod und Trauer. Wem das zu nah geht, sollte an dieser Stelle nicht weiterlesen. Wir erzählen euch hier davon, weil wir auch diesem Teil des Lebens begegnen und ihn nicht unter den Tisch fallen lassen möchten.

„Leider mussten wir unseren Mieter*innen kurz vor Weihnachten eine traurige Nachricht überbringen“, erzählt Daniel Heger, Hausleiter des Unser Haus-Standorts Haydnstraße. „Eine langjährige Mieterin ist plötzlich verstorben.“

Frau Z. lebte seit elf Jahren an der Haydnstraße, eine schmale Frau mit kurzem Haar, die im Haus Freundschaften pflegte. Niemand hatte damit gerechnet, der plötzliche Tod der Mieterin kam absolut überraschend. Während manche Mieter*innen nach dem ersten Schrecken akzeptieren, dass Verlust und Tod zum Leben dazugehören und relativ gefasst sind, sind andere geschockt und tief getroffen.

Am ersten Abend ohne sie haben wir uns gemeinsam an schöne Momente mir ihr erinnert, denn so wollen wir sie in Erinnerung behalten.“

Daniel Heger

„Auch für die Mitarbeiter*innen ist es ein schwerer Schlag. Wie auch ich, kannten viele von uns Frau Z. seit ihrem ersten Tag bei uns.“, berichtet Daniel Heger. Die Trauerarbeit mache Corona nicht leichter. „Wir bemühen uns den Mieter*innen auch ohne Berührungen mit Trost beizustehen, einfach für sie da zu sein.“
Nun hoffen Mieter*innen wie Mitarbeiter*innen, dass es ihnen möglich sein wird, an der Beerdigung teilnehmen und sich verabschieden zu können.

Die kommenden Tage sollen für die Mieter*innen den Umständen entsprechend dennoch so schön wie möglich werden. Alles ist geschmückt und vorbereitet und neben der glitzernden Weihnachtsdeko lädt nun auch der Gedenktisch für Frau Z. zur Andacht ein. Daniel Heger berichtet, dass die Mieter*innen immer wieder dort innehalten. „Weihnachten steht vor der Tür, aber eine wichtige Person wird fehlen.“